Beim 1. Forum Single Pair Ethernet – einer gemeinsamen Konferenz von Markt&Technik und connect professional – trafen sich am 12. Oktober 2022 in München rund 80 Expertinnen und Experten, um den Stand der Technik, aktuelle Entwicklungen und die Marktchancen des neuen Verbindungskonzepts zu diskutieren.
SPE gilt als aussichtsreicher Kandidat dafür, ein lange bestehendes Versprechen der Kommunikationstechnik einzulösen: eine gemeinsame Infrastruktur-Basis für den Datenaustausch über alle Gewerke hinweg – falls gewünscht also vom Sensor bis in die Cloud.
In der Eröffnungs-Keynote brachten es Simon Seereiner (Weidmüller) und Tim Kindermann (Phoenix Contact), beide in ihrer Eigenschaft als Vertreter der SPE System Alliance vor Ort, gleich auf den Punkt: Die wirtschaftlichen Aussichten für SPE sind mehr als rosig. Dies gilt gleichermaßen für die Bereiche Automotive – den initialen Treiber der Technik –, für die Gebäudeautomatisierung sowie für die Prozess- und Produktionsautomatisierung.
„SPE ist unaufhaltsam“, stellte Seereiner fest. Ein Zuwachs von 50 Mio. Ports bis zum Jahr 2030 sei allein in der Fabrikautomatisierung zu erwarten, wie eine Studie der SPE System Alliance belegte. Zum Vergleich: Bis Profinet diese Marke erreichte, vergingen 17 Jahre. Optimistischer zeigte sich Dr. Sara Ghaemi von Avnet Abacus: „Bezogen auf das IoT sind bis zu 500 Mio. Knoten bis zum Jahr 2030 wahrscheinlich. Die Komponenten sind verfügbar, die Implementierung kann starten.“
Am Nachmittag ging es mit parallel stattfindenden Sessions weiter: eine zum Thema SPE-Komponenten, die andere zum Thema System und Anwendungen.
In der begleitenden Ausstellung konnten die Teilnehmer in den Pausen die Produkte und ersten Implementierungen von Perinet, der Single Pair Systems Alliance, Börsig, EKF Elektronik, Yamaichi Electronics, Endress+Hauser sowie Telebyte, betrachten.